NÜRNBERG - "Fastnacht. Tanz und Spiele in Nürnberg"
Nov
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Beschreibung der Veranstaltung
Die Sonderausstellung „Fastnacht. Tanz und Spiele in Nürnberg“ (11.11.2025 - 15.2.2026) thematisiert anlässlich des kleinen Stadtjubiläums „975 Jahre Stadt Nürnberg“ die traditionsreiche Geschichte der Nürnberger Fastnacht, die auf eine annähernd 600jährige Geschichte zurückblicken kann.
Ihr Schwerpunkt liegt auf der Rekonstruktion des spätmittelalterlichen Fastnachtsgeschehens mit den Mottowagen mit sich führenden Schembartläufen als Höhepunkt. Dieser vom Rat der Stadt Nürnberg unterstützte Event gilt als frühestes Beispiel einer obrigkeitlich organisierten Fastnacht in Mitteleuropa.
Die Themen "Fastnacht" und "Narr" sind untrennbar miteinander verbunden. Der Liebeswahn alter Menschen, insbesondere der alter Männer, galt als Narretei. Davon zeugt zur Zeit der Schembartläufe in Spätmittelalter und Frührenaissance das Motiv des "ungleichen Paars", das von den darstellenden wie den bildenden Künsten dankbar aufgegriffen wurde. Eine mögliche Inspirationsquelle für Cranachs Verbildlichung des Themas könnten die berühmten Nürnberger Fastnachtspiele gewesen sein, wurde doch das Stück überaus prominent anläßlich des Besuchs von König Maximilian 1490 aufgeführt. Auch das zweite, in der Ausstellung gezeigte Gemälde Cranachs gehört dem großen Themenkreis der "Weiberlisten" an. Dessen Bild „Die Fabel vom Mund der Wahrheit“ bezeugt ebenfalls die Torheit männlicher Liebesnarren.