LUTHERSTADT WITTENBERG - Neuer Cranach im Cranach-Museum

Kategorie: Museumsprogramm
Wann?
07
Nov
17:00 Uhr
Wo?
Cranach-Museum
Markt 4
06886 Lutherstadt Wittenberg

03491/ 420190
info@cranach-stiftung.de
www.cranach-stiftung.de
Beschreibung der Veranstaltung

Öffentliche Einweihung der Neuerwerbung „Die Heilige Sippe“ von Lucas Cranach d. Ä.

Am 07. November um 17 Uhr laden wir Sie herzlich ins Cranach-Museum, Markt 4 zur ersten offiziellen Präsentation des neuen Werkes ein, das die Cranach-Stiftung dank der großzügigen Unterstützung der Firma Detzel & Müller Malerbetrieb GmbH (Berlin) und des Fördervereins Cranach-Höfe e. V. erwerben konnte. Es handelt sich um einen Holzschnitt des Malers Lucas Cranach d. Ä. aus dem Jahr 1509/10 mit der Darstellung der Heiligen Sippe. 

Die Heilige Sippe 
Das Werk „Die Heilige Sippe“ zeigt die Familie Mariens, die sich mit ihrer Mutter Anna Selbdritt zu ihrer Linken an zentraler Position des Bildes selbst befindet. Auf dem Schoß der Anna sitzt der Jesusknabe und reckt sich seiner Mutter entgegen. Von links nähert sich ihr Joseph mit etwas Abstand. An der Wand über der Gruppe um Maria befindet sich scheinbar der Fuß einer Kanzel – ein Gebilde aus Blattornamenten, Ranken und Putten, die die Kursächsischen Wappen halten. Am rechten Bildrand zeigt Cranach eine Gruppe aus drei stehenden Männern, bei denen es sich um die drei Ehemänner der Anna handeln dürfte: Joachim, der Vater Mariens, Kleophas und Salomas, die Väter der anderen beiden Töchter Annas. Die Halbschwestern Mariens sind in zwei Figurengruppen mit ihren Ehemännern und Kindern im Vordergrund abgebildet. 

Dem Thema der heiligen Sippe hat sich Cranach mehrfach zugewandt. Erhalten sind mehrere Gemälde, u.a. in der Aschaffenburg in der Staatsgalerie im Schloss Johannisburg (1520-25) und in der Gemäldegalerie der Bildenden Künste in Wien (1510-12). Die größte Übereinstimmung zeigt der Holzschnitt allerdings mit dem um 1509 entstandenen, sog. Torgauer Altar, der sich heute im Städel Museum in Frankfurt a.M. befindet. Das Besondere des Altars ist die Ähnlichkeit der dargestellten männlichen Figuren mit den sächsischen Fürsten, die sich allerdings auf dem Holzschnitt nicht erkennen lässt. 

Das Blatt ist an den Rändern beschnitten, gut erkennbar ist am unteren Rand noch das Schlangensignet Cranachs sowie die Initialen LC. Ein quadratischer Sammlerstempel der Rückseite des Blattes belegt seine Herkunft aus der Sammlung des englischen Malers Sir Joshua Reynolds (1723-1792). Reynolds gehörte zu den einflussreichsten und erfolgreichsten englischen Malern des 18. Jahrhunderts. Seine umfangreiche Privatsammlung wurde kurz vor seinem Tod aufgelöst und gelangte in verschiedene Hände. 

Cranach-Stiftung Wittenberg 
Markt 4 
06886 Lutherstadt Wittenberg 
www.cranach-stiftung.de 

Kontakt: 
Jana Seeger 
03491/ 42019-0 
0176 / 57959648 
info@cranach-stiftung.de 


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