Wo Lucas Cranach Martin Luther malte
Lutherstadt Wittenberg

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Lucas Cranach d. Ä. wurde 1505 von Kurfürst Friedrich dem Weisen an den sächsischen Hof nach Wittenberg berufen. Fast ein halbes Jahrhundert lebte er in Wittenberg und schuf jene Gemälde, die sich heute in den großen Museen der Welt befinden: Er porträtierte die Kurfürsten und Reformatoren, entwarf Altarbilder oder kleine Kabinettstücke zu Venus, Eva & Co.
Cranachs Wohn- und Wirkungsstätten waren die Renaissancehöfe Schlossstraße 1 und Markt 4. Dort leitete er nicht nur eine erfolgreiche Malerwerkstatt, sondern betrieb auch eine Druckerei, übernahm die einzige Wittenberger Apotheke und erwarb Privilegien zum Wein- und Bierausschank.
Für den Wittenberger Rat entstand 1516 die Zehn-Gebote-Tafel, die jetzt im Lutherhaus zu sehen ist. Wenige Jahre später war auch Cranach unter den Ratsherren. Ab 1537/1538 amtierte er mehrmals als Bürgermeister. Der Malerwerkstatt gehörte zu dieser Zeit schon sein Sohn Lucas Cranach d. J. an. Gemeinsam arbeiteten Vater und Sohn unter anderem am 1547/1548 geweihten Reformationsaltar in der Stadtkirche St. Marien. Um 1550 übernahm Lucas Cranach d. J. die väterliche Werkstatt.
Die Cranach-Höfe hatten als einzigartige Zeitzeugnisse die Jahrhunderte überdauert, boten aber in den späten DDR-Jahren ein trostloses Bild. Heute sind sie dank des Engagements der Cranach-Stiftung und der Sanierung durch die Stadt, das Land Sachsen-Anhalt und durch den Bund ein kulturelles Zentrum im Herzen Wittenbergs. Im Jahr 2007 wurden die Cranach-Höfe als Baudenkmal von nationaler Bedeutung anerkannt.
Im Hof Markt 4 befindet sich die Ausstellung Cranachs Welt zu Leben und Werk der Malerfamilie, die durch Sonderausstellungen ergänzt wird.
Sehenswürdigkeiten aus Lutherstadt Wittenberg
Lutherhaus
Das Lutherhaus ist bis Frühjahr 2025 geschlossen!
Im benachbarten Augusteum ist bis zur Wiedereröffnung des Lutherhauses die Sonderausstellung Buchstäblich Luther. Facetten eines Reformators zu sehen.
UNESCO-Welterbe Schlosskirche Wittenberg
Die Schlosskirche wurde mit dem Neubau des Residenzschlosses für Kurfürst Friedrich III. von Sachsen ab 1489 errichtet und 1503 eingeweiht.
Reformationsgeschichtliche Forschungsbibliothek
Die Reformationsgeschichtliche Forschungsbibliothek (rfb) wurde im Frühjahr 2018 durch die Zusammenführung der Bibliotheken des Evangelischen Predigerseminars Wittenberg und des Lutherhauses der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt gebildet.
Werke aus Lutherstadt Wittenberg
Martin Luther/ Katharina von Bora
Lucas Cranach d. Ä./ Werkstatt, 1528, Öl auf Rotbuche
Passional Christi und Antichristi
Lucas Cranach d. Ä./Werkstatt, 1521, Holzschnitt