Weimar - Herzogin Anna Amalia Bibliothek

Caritas

Wer hat es gemacht – Vater oder Sohn? Diese Frage stellt sich für Werke der Cranach-Werkstatt vor allem ab den 1540er Jahren. Es ist schwer bis unmöglich, vor 1550, als Lucas Cranach d. Ä. Wittenberg dauerhaft verließ beziehungsweise vor seinem Tod 1553 Kunstwerke ausschließlich dem Sohn und nicht dem Vater zuzuschreiben. Ihre Zeitgenossen rühmten, dass die Werke beider so gut seien, dass man sie nicht voneinander unterscheiden könne. Die Darstellung der Caritas könnte von Lucas Cranach d. J. stammen. Ein Argument dafür wäre das ungewöhnlich große Format, ein anderes die glatte Ausführung.

In Weimar lässt sich das Gemälde bereits 1572 nachweisen. Im Inventar des Neuen Lusthauses, das heute die Herzogin Anna Amalia Bibliothek beherbergt, wird für einen Raum im Erdgeschoss eine „Charitas“ aufgelistet, die wahrscheinlich dieses Gemälde bezeichnet. Vielleicht brachte es Johann Friedrich aus seinem Exil nach Weimar mit oder es gehörte schon zuvor zur Einrichtung des Weimarer Residenzschlosses.

Hier finden Sie dieses Werk:

Herzogin Anna Amalia Bibliothek
Platz der Demokratie 1
99423 Weimar

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Eckdaten zum Werk:

Lucas Cranach d. J., um 1540, ölhaltige Farbe auf Rotbuchenholztafel

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