Meißen - Dom zu Meißen

Retabel des Kreuzaltars im Dom

Das Retabel des Kreuzaltars im Dom ist das älteste sicher nachweisbare Werk aus der Cranachschen Werkstatt. Seit seiner Aufstellung 1526 schmückt es den Laienaltar. 

Im Mittelpunkt steht die Kreuzigung Christi. Die Darstellung ist umgeben von typologischen Szenen zur Kreuzigung und zur Kreuzlegende. In der Passionszeit wird das Retabel geschlossen und zeigt Schmerzensmann und Schmerzensmutter sowie Symbole für die 4 Evangelisten.

Spätere Zeiten bemerken zum einen immer wieder verwundert, dass der Schöpfer der „Lutherischen Bildsprache“ Aufträge vom „Fels der Altgläubigen“ entgegennahm und zum anderen, dass der Hofmaler des reformierten Kurfürsten vom „Gegner der Reformation“ Aufträge ausführte. Heute weiß man zum einen, dass dieser verwundernde Widerspruch der Stellung des Künstlers in dieser Zeit und zum anderen der Funktion von Kunst geschuldet gewesen ist. Mithin muss davon ausgegangen werden, dass Cranachs Werke in Meißen nicht nur an herausragender sakraler Stätte zu finden sind, sondern auch von oberster weltlicher Repräsentation gestiftet wurden.

Hier finden Sie dieses Werk:

Dom zu Meißen
Domplatz 7
01662 Meißen

weitere Informationen

Eckdaten zum Werk:

Werkstatt Lucas Cranach d. Ä., 1526

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