Weimar - Herzogin Anna Amalia Bibliothek

Friedrich der Weise, Kurfürst von Sachsen

Die Gemäldetafel gehört zu einer Gruppe von ursprünglich fünf Tafeln, von denen noch drei in Weimar erhalten sind. Ganzfigurige Porträts in Lebensgröße waren zu Cranachs Zeit die nobelste Porträtform und hohen Adligen vorbehalten. Dargestellt sind auf den Weimarer Tafeln die drei nacheinander herrschenden sächsisch-ernestinischen Kurfürsten in vollem Ornat, mit einem roten Mantel mit Hermelinkragen und hermelinbesetztem Kurhut sowie dem Kurschwert mit dem Reichsadler. Alle drei Bildnisse sind ähnlich komponiert: Die Reihe betont das Gemeinsame, indem jeder Nachfolgende immer zugleich ein Repräsentant seiner Dynastie ist. Friedrich der Weise ist heute vor allem bekannt durch seinen Schutz gegenüber Martin Luther und in dieser Rolle wurde er auch noch seinen Nachfahren verehert.

All drei Tafeln haben eine weite Reise hinter sich – von Wittenberg nach Weimar und sie wurden dann innerhalb Weimars oft hin- und her transportiert. 1572 sind sie im Inventar des Neuen Lusthauses aufgeführt, das heutige Gebäude der Herzogin Anna Amalia Bibliothek. Im 18. Jahrhundert hängen sie dann im Residenzschloss, um 1800 in der Stadtkirche St. Peter und Paul, im 19. Jahrhundert wieder im Bibliotheksgebäude, ab 1869 im Großherzoglichen Museum und ab 1923 erneut im Residenzschloss in der Gemäldegalerie im Nordflügel.

Hier finden Sie dieses Werk:

Herzogin Anna Amalia Bibliothek
Platz der Demokratie 1
99423 Weimar

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Eckdaten zum Werk:

Lucas Cranach d. Ä. (Werkstatt), um 1540–1545, ölhaltige Farbe auf Lindenholztafel

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