Weimar - Herzogin Anna Amalia Bibliothek

Johann der Beständige, Kurfürst von Sachsen

Die Gemäldetafel gehört zu einer Gruppe von ursprünglich fünf Tafeln, von denen noch drei in Weimar erhalten sind. Ganzfigurige Porträts in Lebensgröße waren zu Cranachs Zeit die nobelste Porträtform und hohen Adligen vorbehalten. Dargestellt sind auf den Weimarer Tafeln die drei nacheinander herrschenden sächsisch-ernestinischen Kurfürsten in vollem Ornat, mit einem roten Mantel mit Hermelinkragen und hermelinbesetztem Kurhut sowie dem Kurschwert mit dem Reichsadler. Alle drei Bildnisse sind ähnlich komponiert: Die Reihe betont das Gemeinsame, indem jeder Nachfolgende immer zugleich ein Repräsentant seiner Dynastie ist. Johann der Beständige, der Bruder von Friedrich dem Weisen, erhielt seinen Beinamen, weil er weiter wie sein Bruder den lutherischen Glauben verteidigte. Auf dem Reichstag zu Augsburg 1530 überreichte er dem Kaiser das lutherische Glaubensbekenntnis, die Augsburger Konfession.

All drei Tafeln haben eine weite Reise hinter sich – von Wittenberg nach Weimar und sie wurden dann innerhalb Weimars oft hin- und her transportiert. 1572 sind sie im Inventar des Neuen Lusthauses aufgeführt, das heutige Gebäude der Herzogin Anna Amalia Bibliothek. Im 18. Jahrhundert hängen sie dann im Residenzschloss, um 1800 in der Stadtkirche St. Peter und Paul, im 19. Jahrhundert wieder im Bibliotheksgebäude, ab 1869 im Großherzoglichen Museum und ab 1923 erneut im Residenzschloss in der Gemäldegalerie im Nordflügel.

Hier finden Sie dieses Werk:

Herzogin Anna Amalia Bibliothek
Platz der Demokratie 1
99423 Weimar

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Eckdaten zum Werk:

Lucas Cranach d. Ä. (Werkstatt), um 1540–1545, ölhaltige Farbe auf Lindenholztafel

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