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Aktuelle Pressemitteilung Kurzfassung

05.03.2024

Der Kurfürst und sein Maler

Friedrich der Weise und Lucas Cranach d. Ä. gelten als innovative Vordenker der Renaissance. Anlässlich des 500. Todestags des Kurfürsten spürt die Städte-Kooperation „Wege zu Cranach“ dem kongenialen Wirken der beiden Persönlichkeiten mit neuen Publikationen nach.

Die Renaissance - eine Zeit des Aufbruchs, geprägt von der Medienrevolution des Buchdrucks, der Reformation, dem Bauernkrieg und dem Aufbegehren des „gemeinen Volkes“, aber auch eine Zeit der Entdecker und Gelehrten. Der Humanismus etabliert sich als Geisteshaltung, die den Menschen neu definiert und in den Mittelpunkt von Kunst, Kultur und Wissenschaft rückt. In Deutschland gehören Kurfürst Friedrich III. von Sachsen (1463 - 1525), genannt „der Weise“, sowie der Maler und multitalentierte Unternehmer Lucas Cranach d. Ä. (1472 - 1553) zu den bedeutenden Persönlichkeiten dieser Bewegung.

Buchprojekt beleuchtet Cranach und die Fürsten

„Lucas Cranach und Kurfürst Friedrich zeigen uns heute noch eindrucksvoll, wie man außerhalb eingefahrener Denkmuster Krisenzeiten konstruktiv bewältigen und für Neues nutzen kann“, so Professor Dr. Elke Werner von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Die Kunsthistorikern gehört zum wissenschaftlichen Beirat der 2011 ins Leben gerufenen Städtekooperation „Wege zu Cranach“. Anlässlich des 500. Todestags Friedrich des Weisen plant die Cranach-Expertin gemeinsam mit einem Team eine Publikation zur facettenreiche Zusammenarbeit des Kurfürsten und seines Malers. Unter dem Titel „Cranach und die Fürsten“ sollen ausgewählte Werke, die Cranach für den Fürsten und sein politisches Netzwerk geschaffen hat und die in den Cranach-Städten zu sehen sind, in Bild und Text vorgestellt werden: darunter Altäre, Porträts, Skulpturen und mehr. Das Buchprojekt wird im Jubiläumsjahr 2025 vorgestellt.

Basis für weitergehende Forschung

Parallel dazu arbeitet Professor Dr. Gunnar Heydenreich am Cologne Institute of Conservation Sciences der Technischen Hochschule Köln an der Fortführung des Cranach Digital Archivs (cda), einer international vernetzten Online-Forschungsplattform. Heydenreich und sein Experten-Team haben bereits rund 2.500 Cranach-Gemälde wissenschaftlich aufgearbeitet und in das Portal eingepflegt. Sie haben damit eine weltweit einmalige Cranach-Plattform geschaffen, die nicht nur Wissenschaftlern, sondern allen Interessierten frei zugänglich ist. Nun soll das umfangreiche digitale Archiv durch die Dokumentation von Zeichnungen und Druckgrafiken aus den Schaffensphasen Lucas Cranachs d. Ä., seines Sohnes und deren Werkstätten ergänzt werden: ungefähr 300 Zeichnungen und 600 druckgraphischen Werke in ihren verschiedenen Druckzuständen und Ausgaben. „Das cda liefert damit die solide Grundlage für weitere Forschungsaktivitäten rund um Cranach“, so Heydenreich.

Altmeisterliche Kunst modern vermittelt                                                                                     

„Ergänzt wird die wissenschaftliche Arbeit durch den Relaunch unserer Homepage sowie durch ein Magazin, mit der wir die Künstlerpersönlichkeit Cranach sowie sein Schaffen zeitgemäß präsentieren“, berichtet die Geschäftsführerin der Städtekooperation „Wege zur Cranach“, Dr. Kerstin Löw. „Mit unserem neuen Magazin unterstreichen wir die zeitlose Aktualität dieses Ausnahmekünstlers.“ Löw weiter: „Wir zeigen, welche Kunstobjekte in den verschiedenen Cranach-Städten zu sehen sind und wollen einfach Lust darauf machen, diese zu entdecken. Cranach ist Sinnlichkeit pur. Und so ist auch dieses Magazin ein durch und durch sinnliches Erlebnis, das auch ein jüngeres Publik ansprechen wird.“ Publikationen, Magazin und Homepage schlagen gemeinsam eine gelungene Brücke zwischen Touristik und Kunstwissenschaft aber auch zwischen altmeisterlicher Kunst und zeitgemäßer Kunstvermittlung.

Die Städtekooperation „Wege zu Cranach“: Im Zentrum der Initiative stehen die Cranach-Städte Aschaffenburg, Coburg, Nürnberg, Lutherstadt Wittenberg, Dessau-Roßlau, Meißen, Neustadt a. d. Orla, Gotha, Erfurt, Schneeberg, Eisenach, Weimar, Torgau sowie Kronach. Die „Wege zu Cranach“ bieten eine Plattform für Forschung, Zusammenarbeit, Austausch und Wissenstransfer - aber auch dafür, Cranach an seinen originalen Wirkungsstätten als vielseitigen und erfolgreichen Künstler einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen.

Kontakt
Dr. Kerstin Löw
Geschäftsstelle „Wege zu Cranach“
Tourismus- und Veranstaltungsbetrieb der Stadt Kronach
Marktplatz 5, 96317 Kronach
Tel. +49 9261 97319 / Fax +49 9261 97310
kerstin.loew@stadt-kronach.de

Pressekontakt
Sabine Raithel PR
M: +49 171 4113009
sabine.raithel@raithel-pr.de

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Wege zu Cranach Geschäftsstelle

Frau Dr. Kerstin Löw

Marktplatz 5
96317 Kronach

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