Erfurt
Dom St. Marien
Ein Wahrzeichen der Stadt ist das imposante Kirchenensemble von Dom St. Marien und der Severikirche, welches der 1.280 Jahre alten Stadt ihr unverwechselbares Gesicht verleiht. Die beiden Kirchen sind vom Domplatz aus über die 70 Stufen einer großen Freitreppe zu erreichen, welche im Sommer die Kulisse für die Open-Air-Inszenierungen der DomStufen-Festspiele bilden.
Der Dom mit hochgotischem Chor, romanischem Turmbereich und spätgotischer Westhalle ist Nachfolger des 724 von Rom veranlassten Sakralbaus. Er war die Hauptkirche des 742 von Bischof Bonifatius gegründeten Bistums Erfurt. Im Innenraum sind die gotischen Chorfenster, das umfängliche Chorgestühl (14. Jhd.) sowie die romanischen Skulpturen einer thronenden Madonna und eines monumentalen Kerzenträgers besonders sehenswert. Im mittleren Turm befindet sich die weltweit größte mittelalterliche freischwingende Glocke, die "Gloriosa".
Zu den kostbarsten Kunstwerken im Dom St. Marien gehört das Tafelbild „Die Verlobung der Heiligen Katharina“ von Lucas Cranach d. Ä. mit der Heiligen Katharina und Barbara. Es befindet sich im nördlichen Seitenschiff des Domlanghauses. Es ist vermutlich in den 1520er Jahren entstanden und wurde von Cranach durch eine Schlange mit aufgestellten Flügeln signiert, jedoch nicht datiert. Erst 1948 ist es in einen barocken Altar eingefügt worden.
Zugehörige Werke
Die Verlobung der hl. Katharina
Lucas Cranach d. Ä., um 1520, Tempera auf Lindenholz